A + S Aktuell - Ausgabe 29 - 2016

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10229

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 29 - 2016"

Gesetzliche Krankenversicherung:
Die „Korsetts“ der Kassen – Für Leistungserbringer manchmal eine Gefahr!?

(A+S 29 – 16) Wer als Leistungserbringer im bundesdeutschen Gesundheitswesen freiberuflich oder als leitender Akteur z.B. im stationären Sektor tätig ist, der ärgert sich manchmal über die als Körperschaften des öffentlichen Rechts auftretenden Krankenkassen. Der Leistungserbringer steht täglich unter einem erheblichen Druck, nicht nur im Wettbewerb mit anderen um die Patienten als „Kunden“. Er muß sich ökonomisch beweisen, leistungsfähig sein sowie möglichst hohe Qualität „liefern“ – und die Kassen funken ständig und das meist bürokratisch dazwischen. Zudem: Das geltende, öffentlich-rechtliche Vertragsdreieck Leistungserbringer – Patient – Zahlungsleister ist für viele kaum verständlich. Die verschlungenen Wege der Honorargestaltung, -berechnung und -auszahlung noch viel weniger. Wer kennt als Leistungserbringer schon das „Innenleben“ der Kassen, den Druck und die Auswirkungen der Gesetzesvorschriften, denen auch sie ausgesetzt sind, seit-dem der Gesetzgeber auch sie 1996 in den „Wettbewerb untereinander“ entließ. Blickt man hinter die strukturellen und ökonomischen Kulissen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), dann werden viele Handlungen der Körperschaften wie auch das öffentliche Gezänk untereinander ver- ständlicher. Kaum ein Leistungserbringer durchblickt das Gestrüpp und ahnt die Gefahren, die von einer wirtschaftlich trudelnden Körperschaft ausgehen können. Denn es sind ja nicht nur Leistungs-kürzungen und Regresse, auch das Kündigen von Versorgungsverträgen geschieht bei mancher Kasse aus der puren Not heraus.

Ersatzkassen:
Mitgliederentwicklung: An den Zusatzbeiträgen liegt es nicht allein

(A+S 29 – 16) Durch die kassenindividuellen Zusatzbeiträge verschärft sich der „Wettbewerb“ um zahlende Mitglieder und ihre (Mit-)Versicherten der 117 Krankenkassen erheblich. Doch dieses „Richtbeil“ dürfte es nicht allein sein, das zu Zu- und Abgängen bei den Körperschaften führt. Als Ursachen für die Wanderungsbewegungen zählen sicherlich auch das Image der Kasse sowie die Kundenbetreuung. Erste Trendaussagen lassen sich traditionell aus den Zahlen des Ersatzkassen-verbandes vdek ziehen, die früher als alle anderen Kassenarten vorliegen. So auch jetzt zum Stichtag 1. Juli 2016. Danach kommt beim Anblick der Zahlen nicht in jeder Kassenzentrale Cham-pagnerlaune auf. Ganz im Gegenteil: Manche Entwicklungen muten bedrückend an, andere über-raschen aktuell gewaltig hinsichtlich ihrer Höhe.

Personalia:

1. Und dann war da noch Petra Hinz

Dokumentation:
Morbi-RSA: Ersatzkassen kämpfen um ihre Milliarden

(A+S 29 – 16) Die 117 noch verbliebenen Krankenkassen in Deutschland bal-gen sich nicht nur aufgrund des Verdrängungswettbewerbes um Mitglieder, so manche ächzt auch unter den Auswirkungen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleiches (Morbi-RSA). Gerade beim Ersatzkassenverband vdek spürte man in den letzten Jahren, daß sich die sechs bundesweit auftretenden Körperschaften deshalb spinnefeind waren und selten zu solidarischen Maßnahmen in der Lage waren.

Das scheint sich geändert zu haben. Beim vdek raufte man sich zusammen und segnete am 20. Juli 2016 ein gemeinsames Forderungspapier zum „Morbi-RSA“ ab. Selten hat eine Gruppe von Kombattanten um die über 200 Mrd. € Zuweisungsgelder aus dem Gesundheitsfonds die Kampflage so eindeutig und auch für Außenstehende verständlich erläutert. Man versteht endlich, worum es geht, welche Auswirkungen das Drehen an einer RSA-Schraube hat und welche Schlachtfelder in der zunehmend öffentlich ausgetragenen Debatte mit den entsprechenden verbalen Breitseiten belegt werden. Eigentlich wollen alle Kassenarten seit 1996 endlich die „fairen Wettbewerbsbedingungen“, die ihnen die Politik oktroyiert und vorgegaukelt hat. Doch nicht nur im Sport legt so mancher Mitspieler das Wort „fair" anders aus. Nach der Lektüre des vdek-Papieres versteht man aber auch die ökonomischen Folgen, die das Handeln der Politik auf die finanzielle Lage so mancher Kasse hat. Im Positiven wie im Negativen.

Wir dokumentieren daher das vdek-Papier im vollen Wortlaut.