A + S Aktuell - Ausgabe 09 - 2017

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10259

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 09 - 2017"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
Krankenhaus-Strukturen: Von der DKG-Kunst im „Mauern“ und „Verhindern“

(A+S 9 – 17) Im höchsten Gremium der Gemeinsamen Selbstverwaltung, dem Gemeinsamen Bundesausschuß (G-BA), vertreten die beiden Kassen(zahn-)ärztlichen Bundesvereinigungen (KBV/ KZBV) sowie die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) die Interessen der Leistungserbringer. Entscheidungen zu treffen ist in diesem Konzert der widerstreitenden Auffassungen und Zielsetzungen ein diffiziles wie schwieriges Geschäft, das nicht nur Sitzfleisch, sondern auch Kompromißbereitschaft erfordert. Wie jede Lobbyorganisation stehen die Entscheidungsträger der drei bundesweiten Zusammenschlüsse unter einem gehörigen Druck ihrer eigenen Mitglieder. Bei den Körperschaften reden jeweils 17 KVen/KZVen mit, bei der DKG sitzen 28 recht unterschiedliche Organisationen im Vorstand. Kein Wunder, wenn es sich seit Jahrzehnten eingebürgert hat, daß die DKG am liebsten zu Beginn der Debatten zu vielen Reformideen oder gar sektorenübergreifen-den Beschlüssen im Gesundheitswesen laut „nein, geht nicht“ sagt. Denn die Basis der fast 2.000 Kliniken in Deutschland hat sich angewöhnt, bei geplanten Neuerungen sich erst einmal im großen Jammern und Greinen zu üben. Da aber Lobbyisten meist nur das vertreten können, was ihnen ihre schwächsten bzw. kleinsten Mitglieder gewähren, bleibt DKG-Präsident Thomas Reumann (60) und dem Hauptgeschäftsführer der Dachorganisation, Georg Baum (62), nichts anderes übrig, als das große „Mauern“ zu praktizieren. Der Landrat aus Reutlingen und dem ehemaligen führen-den Mitarbeiter des Bundesgesundheitsministerium sind daher nicht zu beneiden. Denn „Baustellen“, die einer Regelung und einer ordnenden Hand bedürften, existieren recht viele im noch ordentlich fragmentierten stationären Sektor.

Zahnärzte:
KZV-Vorstände: Nach großem Stühlerücken will man KZBV-Vorstand verjüngen

(A+S 9 – 17) Der 17. März 2017 rückt immer näher. Dann treffen sich im Leonardo Royal Hotel im Berliner Bezirk Mitte in Fußweite zum Alexanderplatz die 60 Mitglieder der Vertreterversammlung (VV) der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) zu ihrer konstituierenden Sitzung. Wie schon bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vierzehn Tage zuvor, wird man wichtige Personalentscheidungen zu treffen haben. Denn neben der Neubestimmung des dreiköpfigen VV-Vorsitzendenteams muß das Gremium mindestens zwei neue Vorstände in die oberste Vertretung der Vertragszahnärzteschaft wählen. Wie schon vor sechs Jahren erstellte die Redaktion des ge-sundheitspolitischen Hintergrunddienstes „dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik“ auch für diese neue Wahlperiode 2017 - 2022 eine Liste aller Vorstände der 17 regionalen Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZVen), deren Inhalt außerordentlich gut die personellen Veränderungen wider-spiegelt.

Gesetzliche Krankenversicherung:
ePatientenakte: Weil die „Gematokraten“ nichts vollbringen preschen Kassen vor

(A+S 9 – 17) Die Arbeit der Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (gematik) am Berliner Schiffbauerdamm entpuppt sich seit über einem Jahrzehnt eigentlich nur noch als eines der größten Ärgernisse des bundesdeutschen Gesundheitswesens. Trotz dem anhaltenden Druck aus der bundesdeutschen Politik, dem Auswechseln diverser Geschäftsführer und dem Einpumpen von ca. 1,5 Mrd. € hat man den Eindruck, die vielköpfige Mitarbeiterschar werkelt eher am Erhalt ihrer Arbeitsplätze und Honorarverträge als daran, durch Fortschritte beim Abarbeiten der Aufgabenliste endlich die Geburt der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) her-bei zu führen. Die „Gematokraten“ bringen nichts Anständiges zu Wege, so lautet die fast einhellige, aber noch hinter vorgehaltener Hand geäußerte Einschätzung. Kein Wunder, wenn vielen der bundesdeutschen Entscheidungsträger im Gesundheitswesen der Geduldsfaden gerissen ist. Vor allem in den Schaltzentralen der größeren Krankenkassen. Sie bosseln an eigenen Lösungen. Al-lerdings nicht ohne zu betonen, die von ihnen entwickelten Strukturen sollen später einmal auf die der gematik aufsetzen können. Ob das am St. Nimmerleins-Tag sein wird?

Personalia:

1. Bayern: Hoppenthaller erneut ante portas!
2. KZV Schleswig-Holstein sucht neuen Vorstandsvorsitzenden
3. De Meo steigt beim BDPK auf
4. Dr. med. Sabine Oberhauser (1963 – 2016)