A + S Aktuell - Ausgabe 27 - 2017

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10275

 

Bestellung nur über unten befindliches Formular möglich

17,67 € *

Wenn Sie eine Ausgabe bestellen möchten, dann wenden Sie sich bitte per Mail an:

- Lange@dfg-online.de
- Recherche@dfg-online.de

bzw. telefonisch : 030 - 275 965 90

oder nutzen Sie das Kontaktformular:
https://shop.a-und-s-aktuell.de/kontaktformular

 
 

Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 27 - 2017"

Gesundheits- und Sozialpolitik:
GMK: Länder wollen nicht nur den Strukturfonds ausbauen

(A+S 27 – 17) Die 16 GesundheitsministerInnen und -senatorInnen in Deutschland haben es nicht leicht. Nur wenige von ihnen bleiben lange genug im Amt, um überhaupt bundesweit ausreichend an Profil zu gewinnen, damit sie etwas Grundlegendes bewegen können. Vielfach machen sie nur einmal im Jahr gewisse Schlagzeilen – und das auch nur, wenn sie geschlossen als parteiübergreifende Gruppe auftreten. Das geschieht in der Regel bei ihren regelmäßigen Gesundheitsministerkonferenzen (GMK). Die 90. GMK-Auflage fand am 21. und 22. Juni 2017 in Bremen statt. Und aus dem Wortlaut der meist einstimmig gefaßten Beschlüsse kann man gut herauslesen, wo den Ressortchefs in den Länderhauptstädten der gesundheitspolitische Schuh drückt. 28 Texte verab-schiedete man dieses Jahr an der Weser, die wichtigsten von ihnen rankten sich um den stationären Sektor.

Heilberufe:
apobank: An der Wahl von Montgomery reibt sich nicht nur die Basis

(A+S 27 – 17) Es ist noch nicht lange her, da stand die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apo-bank) vor dem Abgrund. Der „Ausflug nach Irland“ und seine Folgen (vgl. A+S 38 – 10, S. 6ff.) kostete mehrere Mrd. €. Der Standesbank der Heilberufe drohte die Schließung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Tempi passati! Man angelte sich damals in Person von Herbert Pfennig (63) einen Sanierer, der von der Frankfurter Sparkasse 1822 an den Rhein wechselte. Der gebürtige Franke baute nicht nur den Vorstand neu auf, sondern führte auch die apobank zurück zu ihren Kernkompetenzen. Und siehe da, beim letzten Streßtest der Europäischen Zentralbank (EZB) schnitt das Düsseldorfer Kreditinstitut glänzend als zweitbestes in Deutschland ab und landete europaweit auf Rang 4. Pfennig konnte immer auf die Unterstützung der Granden der Heilberufe und aus dem Aufsichtsrat bauen. Der ehemalige Apothekerfunktionär Hermann Stefan Keller (75) erwies sich als Vorsitzender des Kontrollgremiums als echter Konterpart. Auf der letzten Vertreterversammlung der apobank am 30. Juni 2017 verabschiedeten sich beide öffentlich in den Ruhestand. Pfennig folgt am 1. September 2017 als Vorstandsvorsitzender sein bisheriger Stellvertreter Ulrich Sommer (56). Und weil die Ärzteschaft turnusgemäß das Vorschlagsrecht hatte, im Aufsichtsrat dem Mainzer Apotheker Keller der Hamburger Radiologe Prof. (Hamburg) Dr. med. Frank-Ulrich Montgomery (65).

Gesetzliche Krankenversicherung:
AOK-Devise dürfte lauten: Unbeirrt „weiter.gehen“

(A+S 27 – 17) Im sechsstimmigen Konzert der Kassenarten stehen die elf AOK-Schwestern dann weitgehend isoliert da, wenn es um das liebe Geld geht. Oder anders ausgedrückt, um die Auswirkungen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA). Das hält das so genannte „grüne Lager“ der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aber nicht davon ab, weiterhin selbstbewußt aufzutreten und ab und an mit dem verbalen Säbel zu rasseln. Meist treffen die Wortspenden dann auch die Leistungserbringer. Für die „Attacke“ auf andere ist in der Regel der Vorstandsvorsitzende der AOK Bundesverband GbR zuständig. Und seit Januar 2016 übt sich Amtsinhaber Martin Litsch (59) gerne an dieser Aufgabe. So auch bei der Vorlage der „AOK-Positionen zur Gesundheitspolitik nach der Bundestagswahl 2017“ am 4. Juli 2017 in Berlin. Sie stehen unter der sinnigen Devise „weiter.gehen“. Damit meint man im AOK-Lager sicherlich, daß der Reformprozeß im Gesundheitswesen nicht beendet werden bzw. „die Rahmenbedingungen für die Gesundheitsversorgung neu sortiert“ werden sollten, wie es in einer Zwischenüberschrift heißt. Fügt man aber das Wörtchen „unbeirrt“ hinzu, dann würde das sicherlich auch die aktuelle Situation ganz gut kennzeichnen. Denn das man bei den AOKen mit mehr Selektivverträgen liebäugelt und jede Chance zu wittern versucht, neue abzuschließen, das dürfte die gesamte Branche bekannt sein.

Personalia:

1.  Neuer Präsident der Österreichischen Ärztekammer gewählt
2.  NRW: Der neue Gesundheitsminister kennt sein Ressort recht gut
3.  G-BA: GRÜNER neuer Kandidat
4.  KV Hamburg angelt sich eine Bankerin
5.  KV Berlin: Sozialgericht folgt teilweise Wahlanfechtung
6.  BdB-Führung bleibt in Urologenhand
7.  DKI mit neuen Vorständen
8.  Paracelsus-Konzern verliert seinen Finanzchef
9.  STADA Arzneimittel: Übernahme gescheitert, Vorstände ausgetauscht
10. Christian Zahn bleibt Welt-Präsident