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A + S Aktuell - Ausgabe 36 - 2018

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10330

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 36 - 2018"

Gesundheits- und Sozialpolitik:
Spahn tritt gekonnt Debatte „Pro Organspende“ los

(A+S 36 – 18) Deutschland redet dank CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (38) wieder über Organspenden. Seit dem 31. August 2018 häufen sich die Meldungen. An diesem Tag versandte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) den Referentenentwurf eines „Gesetzes für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende“ (GZSO). Auf 48 Seiten will man dezidiert den Prozeß rund um die Entnahme und Einpflanzung von Organen neu regeln. Doch erst am 3. September 2018 ließ der Ressortchef via „BILD“-Interview außerordentlich geschickt die eigentliche Katze aus dem PR-Sack. Er sprach sich quasi als Privatmann für die so genannte „Widerspruchslösung“ aus, mit der die Bundesbürger konkret in der Zukunft einer Entnahme ihrer Organe Einhalt gebieten sollen. "Nur so kann die Organspende zum Normalfall werden", sagte der CDU-Politiker dem Blatt und verwies auf die Erfahrungen in anderen Ländern. Eine entsprechende Abstimmung im Bundestag – im GZSO-Entwurf findet man dazu nichts – will nicht nur Spahn schon aus ethischen Gründen ohne Fraktionszwang „freigeben“. Seither diskutieren nicht nur Fachkreise wieder über die Regularien der Organspende. Was auch bitter nötig sein dürfte. Denn einen Tag später, am 4. September 2018, erhellte eine Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Essen, warum nicht nur die Organspende-Strukturen in Deutschland geändert werden müssen, sondern auch die „Denke“ bei den Akteuren wie in der Gesellschaft.

Gesetzliche Krankenversicherung:
KV45: Dank des Versichertenzustroms „stimmen“ noch die Zahlen

(A+S 36 – 18) Irgendwo in den Berliner Redaktionsbüros der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z.) muß offenbar eine Wieder-Vorlage-Mappe für Termine und daraus folgende Berichte existieren. Denn alle drei Monate überrascht die Tageszeitung das Gesundheitswesen mit Vorabberichten über die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die vermutlich telefonisch abgefragten Zahlen der GKV-Statistik des Formblattes KV45 sind nie vollständig, ergeben aber eine Tendenz über das abgelaufene Quartal oder Vorjahr. Wer es offiziell und genau wissen will, der muß warten, bis das Bundesgesundheitsministerium (BMG) akribisch genau die eingelaufenen Datenmeldungen ausgewertet hat. Für das 1. Halbjahr 2018 legte das Haus von CDU-Minister Jens Spahn MdB (38) die KV45-Ergebnisse am 4. September 2018 vor. Die fielen so aus wie nicht anders zu erwarten: Noch, wohlgemerkt „noch“, schwimmen die 110 noch existierenden Krankenkassen im Geld. Allerdings sind die Reserven nicht gleichmäßig verteilt.

Gesetzliche Krankenversicherung / eHealth:
ePA: Selbstverwalter preschen unkoordiniert vor

(A+S 36 – 18) So manche Terminkollision in der deutschen Hauptstadt bringt einen Beobachter ins Grübeln. Am 30. August 2018 trafen sich in Berlin zum wiederholten Male die Vertreter der diversen Entwicklungsfirmen von elektronischen Patientenakten (ePA) und ihrer Partner aus der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), um dieses Mal in den Räumen der AOK Nordost mit den zuständigen Beamten des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) darüber zu verhandeln, welcher IT-Standard künftig in der GKV gelten soll. Zur gleichen Zeit tagte unter der Stabführung des amtierenden Vorstandsvorsitzenden des Ersatzkassenverbandes vdek, Uwe Klemens (63), der Verwaltungsrat des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (GKV-SV) und verabschiedete ein Papier mit dem Titel: „Chancen der Digitalisierung für eine bessere Patientenversorgung nutzen“. In diesem Werk der obersten Selbstverwalter spricht man sich ebenfalls für die „verbindliche Nutzung von Standards“ aus und nennt paradigmatisch den IHE-Standard. Das ist zufällig derjenige, auf den das IT-Gesundheitsnetzwerk der AOK-Familie schwört (vgl. A+S 40 – 17, S. 4ff.). Nun kann man ein „Beispiel“ nicht gleich als Einigung werten. Aber offenbar wußten die Selbstverwalter nicht, was sie absegneten, oder aber beim Kassenverband lief intern die AOK-Lösung den anderen Lösungen des Duos Techniker Krankenkasse (TK)/IBM Deutschland GmbH bzw. der der „Vivy“-Kassen rund um die Essener BITMARCK Holding GmbH bereits den Rang ab, noch bevor die „Verhandlungen“ mit dem Ministerium beendet sind. Von einem Innovationswettbewerb, wie im Papier gefordert, dürfte mit dieser vorsichtigen Richtungsverschiebung keine Rede sein.

Wir dokumentieren das Papier des GKV-SV im vollen Wortlaut.

Personalia:

1. Landesapothekerkammern: Berufspolitische Wachwechsel stehen an
2. „f&w“ erhält neuen Chefredakteur
3. SRH beruft Frau in den Vorstand
4. Bei MATERNUS übernimmt die Eigner-Familie das Regiment
5. MDK Sachsen-Anhalt mit neuem Geschäftsführer

Einladung zum 12. A+S-Netzwerktreffen im „Haifischbecken Gesundheitswesen“

(A+S 36 – 18) Nur wenige andere Bereiche in der deutschen Wirtschaft erfordern ein solch großes Spezialwissen wie das deutsche Gesundheitswesen. Täglich werden Entscheidungen durch gesetzlich definierte Sperren blockiert, ist kaum noch ein Blick über den eigenen Tellerrand möglich. Die Auswirkungen sind bekannt: Man schmort im eigenen Saft. Wer sich in einem fachlichen Netzwerk befindet, versteht mehr, kann optimal entscheiden. Nach den positiven Resonanzen auf die ersten elf Meetings wollen wir zusammen das bestehende Netzwerk aus interessanten Persönlichkeiten weiter vergrößern und etablieren. Dazu haben wir uns der Hilfe des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes "A+S aktuell - Ambulant und Stationär aktuell" versichert.