A + S Aktuell - Ausgabe 29 - 2019

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10369

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 29 - 2019"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
Alle warten sehnsüchtig auf Urlaub – Spahn gelingt Dreier-Schlag im Kabinett

(A+S 29 – 19) Es hat schon Tradition. In der Woche vor der offiziellen Eröffnung der jährlichen Bayreuther Festspiele verabschiedet sich die CDU-Bundeskanzlerin Dr. rer. nat. Angela Merkel MdB (65) mit einem Auftritt vor der Bundespressekonferenz in den Urlaub. Der Journaille stellt sich der überzeugte Musik-Fan von Richard Wagner am 19. Juli 2019, am 25. Juli 2019 kann man sie dann im langen Abendkleid im Fränkischen wandeln sehen. Danach herrscht in der Regel Ruhe im Berliner Regierungsviertel. Wenn ein Minister also noch schnell etwas im Kabinett über die Bühne bringen will, dann in der letzten Sitzung vor dem Kanzlerinnenurlaub. Und so setzte CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (39) am 17. Juli 2019 gleich zu einem Rundumschlag an. Gleich drei seiner Gesetzesentwürfe passierten das Gremium. Ob die damit verbundene „Beglü-ckung“ der Akteure im Gesundheitswesen gelang, darüber kann man trefflich streiten.

Gesundheitswirtschaft:
Der Mann für „gewisse“ Fälle

(A+S 29 – 19) Den Namen Dr. med. Reinhard Wichels (48) sollte man sich in Zukunft merken. Denn der Mediziner aus München scheint der Mann für „gewisse“ Fälle zu sein, wenn es um knifflig-trickreiche wie ertragsorientierte Deals im Gesundheitswesen geht. Seit einigen Jahren taucht sein Name meist dann auf, wenn insolvente Krankenhäuser wieder auf Vordermann gebracht werden oder neue Eigentümer finden sollen. Und: Auch für seine eigenen finanziell-beruflichen Bedürf-nisse wie auch die seiner Familie scheint er ein Händchen zu haben. So baut man gemeinsam seit 2017 mit Hilfe von Private-Equity-Geldern gerade eine der führenden Gruppen von zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (Z-MVZen) auf. Dreh- und Angelpunkt ist dabei an der Isar die 2013 gegründete WMC Healthcare GmbH.

Neue A+S-Serie „Heuschrecken“ der Gesundheitswirtschaft (Teil 1): Summit Partners

(A+S 29 – 19) Seit einigen Jahren kaufen sich weitgehend geräuschlos Private-Equity-Firmen und andere Investoren wie Family Offices im bundesdeutschen Gesundheitswesen mehr oder minder große Gruppen von Leistungsanbietern zusammen (vgl. A+S 27 – 19, S. 2ff.). Meist im Wesentlichen unbeachtet von der Öffentlichkeit oder im Geleitzug mit Privatmännern wie z.B. dem Münchener Mediziner Dr. med. Reinhard Wichels (48) von der WMC Healthcare GmbH (vgl. Beitrag in dieser A+S-Ausgabe). Die A+S-Redaktion hat sich vorgenommen, etwas Transparenz in diese besondere Szene zu bringen und in Form von kleinen Portraits die Akteure vorzustellen. Teil 1 der in unregelmäßigen Abständen zu veröffentlichenden Folgen: Summit Partner L.P. aus der U.S.-Ost-küsten-Metropole Boston.

Verhinderung von Investoren-(Z-)MZV-Ketten: DÄT lieferte gesetzliche Blaupause

(A+S 29 – 19) Was will eine kleine Klinik in Niedersachsen mit einer Gruppe von strahlentherapeutischen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) im fernen Baden-Württemberg anfangen? Als „Zuweisungsmotor“ dienen sie sicherlich nicht. Oder gar mit einer bundesweiten Kette von zahnärztlichen MVZ (Z-MVZ). Gar nichts! Denn das Krankenhaus ist nur ein gesellschaftsrecht-liches „Vehikel“, um relativ geräuschlos zur Rendite von fachfremden Investoren beizutragen (vgl. Beitrag in dieser A+S-Ausgabe). Kein Wunder, wenn die Berufspolitiker von Ärzten und Zahnärzten gegen diese Entwicklung Sturm laufen. Der Kassenärztlichen wie der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KBV/KZBV) sind noch keine wirklich wirksamen Gegenmittel eingefallen bzw. diese dürften sich als einen „Schuß in den Ofen“ entpuppt haben (vgl. A+S 28 – 19, S. 6ff.). Eigentlich peinlich! Sie hätten nur in die Bestimmungen für andere akademische Freie Berufe wie z.B. der Rechtsanwälte schauen müssen. Dort ist alles hübsch contra fachfremder Investoren ge-regelt.

Wir dokumentieren den DÄT-Beschluß 1b 48 im vollen Wortlaut.

Krankenhäuser:
Bertelsmann-Stiftung inszeniert Medienhype – Wer las die IGES-Studie wirklich?

(A+S 29 – 19) Wer bei Kommunalpolitikern für Existenzängste sorgen will, der drohe ihnen mit der Schließung des örtlichen Krankenhauses. Denn für die Bürger ist eine Klinik in unmittelbarer Nähe eine Selbstverständlichkeit. So ist und bleibt es unerfindlich und kaum begründbar, warum auf lokaler Ebene sofort öffentlich vorgetragene, heftige Proteste losbrechen, wenn nur über eine Reduzierung im stationären Sektor „nachgedacht“ wird. Und die „transportieren“ Oppositionspolitiker wie Krankenhaus-Lobbyisten gerne auf die bundespolitische Ebene weiter. Die Gütersloher Bertelsmann Stiftung inszenierte medial die Präsentation ihrer Studie „Zukunftsfähige Krankenhausversorgung“ rund um den 15. Juli 2019 grandios. Auch wenn in der 105-seitigen Ausarbeitung der Berliner IGES Institut GmbH „nur“ die Neustrukturierung der bundesdeutschen Krankenhausversorgung am Beispiel einer gezielt selektierten Versorgungsregion simuliert und analysiert wird und in dem wissenschaftlichen Text kaum die Rede von einer bundesweiten Auswirkung ist – die sofort losbrechende Debatte konzentrierte sich auf einen Satz in der herausgegebenen Presseaussendung: „Eine starke Verringerung der Klinikanzahl von aktuell knapp 1.400 auf deutlich unter 600 Häuser, würde die Qualität der Versorgung für Patienten verbessern und bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal mildern“. Von dieser Zahl war in der IGES-Studie nicht konkret die Rede.

Personalia:

1. SPD-Vorsitz: Lauterbach strebt nach höheren Weihen
2. LÄK Thüringen: Lundershausen sichert sich erneut Hausmacht
3. Massiver Zoff im BA-Verwaltungsrat
4. AOK Bayern angelt sich den Marketingchef der BARMER
5. Und dann war da noch …die Besoldung der Bundestagsabgeordneten