Zurück
Vor

A + S Aktuell - Ausgabe 38 - 2019

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10377

 

Bestellung nur über unten befindliches Formular möglich

17,67 € *

Wenn Sie eine Ausgabe bestellen möchten, dann wenden Sie sich bitte per Mail an:

- Lange@dfg-online.de
- Recherche@dfg-online.de

bzw. telefonisch : 030 - 275 965 90

oder nutzen Sie das Kontaktformular:
https://shop.a-und-s-aktuell.de/kontaktformular

 
 

Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 38 - 2019"

Gesundheits- und Sozialpolitik:
Notfallversorgung: Vertragsärzte wollen bedingt Sicherstellungsauftrag behalten

(A+S 38 – 19) Die Diskussion um die Reform der Notfallversorgung in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf. Dabei rückt mehr und mehr der Sicherstellungsauftrag für diesen Bereich in den Fokus der Debatten. Die Vertragsärzteschaft würde ihren Teil davon für die so genannten sprechstundenfreien Zeiten gerne behalten. Das machten die Mitglieder der Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am 13. September 2019 in Berlin deutlich. Sie beschlossen eine entsprechende Resolution. Aber scheinbar nicht um jeden Preis. Denn die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) beharrt darauf, daß es in ihren Kliniken keine direkte Einflußzone der KVen geben soll. In den Kampf um die „Hoheitsrechte“ der Notfallversorgung platzten zudem am 12. September 2019 die Ergebnisse eines über 900 Seiten schweren Krankenhaus-Gutachtens, das der CDU-Gesundheitsminister von NRW, Karl-Josef Laumann (62), in Auftrag gegeben hatte. Sollten im bevölkerungsreichsten Bundesland die Expertenvorschläge umgesetzt werden, dürfte es dort in den nächsten Jahren vor allem in den Ballungsgebieten an Rhein und Ruhr zu einem strukturellen Kahlschlag im stationären Sektor kommen, dessen Ziel es wäre, dessen Überversorgung abzubauen. In die neuen Strukturen könnten aber Reformergebnisse der Neuordnung der Notfallversorgung gleich mit eingebaut werden.

Wir dokumentieren die Resolution der KBV-VV im vollen Wortlaut.

UEMS macht sich Sorgen um den Kampf gegen Infektionen

(A+S 38 – 19) Manche gesundheitspolitischen Themen oder Problembereiche „kochen“ urplötzlich – nach einem längerem Schlummerdasein – hoch und entwickeln eine Schlagzeilenintensität, daß man nur noch Staunen kann. Dazu dürfte aktuell gerade der Kampf gegen die Antibiotikaresistenzen gehören. Am 10. September 2019 verteilte die designierte EU-Präsidentin Dr. med. Ursula von der Leyen (60) schriftlich dezidierte Arbeitsaufträge an alle KandidatInnen für einen Posten in der künftigen EU-Kommission (vgl. A+S 37 – 19, S. 14). So findet man in dem sechsseitigen Schreiben an die nominierte zypriotische Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides (63), das der A+S-Redaktion vorliegt, auch die Forderung der deutschen Ärztin nach einem EU-Aktionsplan zum Kampf gegen Antibiotikaresistenzen. Wenige Tage später sickerte aus der belgischen Hauptstadt die Nachricht durch, daß jedes Jahr in der EU laut den wissenschaftlichen Schätzungen gut 33.000 Menschen an Folgen von Erkrankungen mit resistenten Erregern sterben. Oft helfen nur noch ganz wenige Antibiotika gegen bestimmte Bakterien. Für die Vereinten Nationen (UN) gehören Antibiotikaresistenzen zu den „größten und dringendsten globalen Gefahren“. Doch das scheint viele Pharmakonzerne nicht mehr zu interessieren, auf Grund mangelnder Ertragsaussichten sollen viele bereits die Antibiotika-Forschung eingestellt haben. Kein Wunder, wenn sich in Europa auch Ärzte-Organisationen zu Wort melden.

Wir dokumentieren das UEMS-Papier in einer nicht autorisierten deutschen Übersetzung im vollen Wortlaut.

Gesetzliche Krankenversicherung:
Wenn Aufsichten hilflos sind …

(A+S 38 – 19) Am 12. September 2019 legte das Bundesversicherungsamt (BVA) seinen Tätigkeitsbericht 2018 vor. Auf 142 Seiten listeten die Bonner Beamten fein säuberlich auf, was ihnen im Berichtsjahr so alles an Mitteilungswertem untergekommen war. Wie immer, so waren auch Verstöße von bundesmittelbaren Krankenkassen gegen die Gemeinsamen Wettbewerbsgrundsätze genauso dabei wie Fehler der Körperschaften bei der Umsetzung der immer dichter werdenden Vorschriftenflut des SGB V und anderer Normen. Traditionsgemäß – das ist seit den Zeiten des legendären BVA-Präsidenten Dr. iur. Rainer Daubenbüchel (76) der Fall – nennt die Behörde dezidiert keine Namen und führt damit keine einzige Kasse öffentlich vor. Eher spürt man an manchen Stellen den gewissen Stolz der Staatsdiener, beim Prüf- und Aufsichtsgeschäft „etwas entdeckt“ zu haben. Daß aber die staatlichen Aufsichten auch mal recht hilflos und gelackmeiert beim Umgang mit Sozialversicherungsträgern und ihren Verbänden dastehen können, das kehren sie gerne unter den buchstäblichen Teppich. Manchmal ploppt doch einmal ein Detail an den Rändern hervor.

Personalia:

1. GVG: Plötzliche Personalwechsel im Präsidium
2. Wachwechsel an der Spitze der Apothekerkammer Nordrhein
3. Apothekerkammer Westfalen-Lippe setzt auf Kontinuität
4. Diakonie Deutschland: Zweite Amtszeit für Lilie
5. AMEOS: Klinikkonzern verliert urplötzlich Vorstandsmitglied
6. MEDICLIN erweitert Konzernführung durch Regionalgeschäftsführer
7. SCHÖN Kliniken: Familie und Carlyle räumen in der Führungscrew auf
8. Dorea baut Führungsteam um
9. Stühlerücken beim Pharmagroßhändler Phoenix

Einladung zum 14. A+S-Netzwerktreffen im „Haifischbecken Gesundheitswesen“

(A+S 38 – 19) Nur wenige andere Bereiche in der deutschen Wirtschaft erfordern ein solch großes Spezialwissen wie das deutsche Gesundheitswesen. Wer sich in einem fachlichen Netzwerk befindet, versteht mehr, durchdringt Hintergründiges und kann optimal entscheiden. Das A+S-Netz-werktreffen entwickelte sich im Verlauf der letzten Jahre zu einer im bundesdeutschen Gesundheitswesen etablierten Veranstaltung. Auch dank der Unterstützung des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes "A+S aktuell - Ambulant und Stationär aktuell" vergrößert sich der Kreis interessanter Persönlichkeiten ständig.