A + S Aktuell - Ausgabe 51 - 2019

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10389

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 51 - 2019"

Gesundheits- und Sozialpolitik:
Unionspolitiker fordern Umdenken beim Gesundheits-Datenschutz

(A+S 51 – 19) Am 7. November 2019 beschloß der Deutsche Bundestag das inhaltlich abgespeckte Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG). Es steht zu vermuten, daß CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (39) solange nicht ruhen wird, bis seine Beamten in der Berliner Friedrichstraße ein DVG II erstellt haben. Denn nicht alles, was er und seine digitalen Mannen geplant hatten, konnte er innerhalb der Koalition durchsetzen. Einiges scheiterte auch an den heutzutage üblichen Datenschutzvorwänden der diplomierten Bedenkenträger. Noch bevor ein entsprechender DVG II-Entwurf das Licht der politischen Welt erblicken konnte, sickerte am 16. Dezember 2019 in Berlin der vierseitige Entwurf eines „Positionspapieres“ durch, mit dem zwei für die Gesundheitswirtschaft und -forschung zuständige Unionsberichterstatter des Bundestagsausschusses für Gesundheit bzw. für Bildung und Forschung eine „Kehrtwende für eine bessere Digitalisierung von Patientenversorgung und Gesundheitsforschung“ fordern. Liest man das 10-Punkte-Programm richtig, so verlangen der Magdeburger Rechtsanwalt Tino Sorge MdB (44) und der Oldenburger Physiker Stephan Albani MdB (51) nichts anderes als ein Umdenken beim Gesundheits-Datenschutz.

Wir dokumentieren das 10-Punkte-Programm im vollen Wortlaut.

Notfallversorgung: Liberale treiben die Koalition vor sich her

(A+S 51 – 19) CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (39) ist dafür bekannt, daß er Probleme im bundesdeutschen Gesundheitswesen beherzt anpackt und regeln will. Doch mancher Vorstoß droht am Föderalismus in dieser Republik zu scheitern. Die Bundesländer pochen vehement auf ihre grundgesetzlich verankerten Rechte und behindern so gekonnt Reformen. Zu diesen Feldern gehört die Neuordnung der Notfallversorgung. Diskutiert werden zwar seit 2015 die Vorschläge des Sachverständigenrates für die Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVRat). Auch liegen bereits seit dem 22. Juli 2019 Ideen für ein Drei-Säulen-Modell einer sektorenübergreifenden Versorgung vor (vgl. A+S 30 – 19, S. 4ff.). Aber öffentlich voran geht wenig. Nur hinter den Kulissen dürfte kräftig zwischen dem Bund und den Ländern gekungelt werden. Zudem präsentiert sich innerhalb der Koalition die SPD als sperriger Partner. Dafür scheint die FDP im Bundestag gesonnen zu sein, dem Minister argumentativ zur Seite zu springen. Die zuständigen Fraktions-Fachgremien verabschiedeten am 10. Dezember 2019 einen entsprechenden Antrag „Notfallversorgung neu denken – Jede Minute zählt“, der am 17. Dezember 2019 auch von der Gesamtfraktion abgesegnet wurde. Mit dem stringenten Inhalt fordern die Liberalen eine Abkehr vom „Blockdenken“ im Bereich der Notfallversorgung und damit auch eine Änderung der Verteilung der Kompetenzen. Ganz im Sinne der Ansätze des Ressortchefs aus der Union. Das Vorgehen riecht gewaltig nach einem Jamaika-Angebot in der Gesundheitspolitik.

Arzneimittel:
Fusion I: BAH und BPI wollen fusionieren

(A+S 51 – 19) Es gab im vergangenen Jahrhundert einmal Zeiten, da existierte in Deutschland nur ein einziger, dafür aber mächtiger Zusammenschluß der Pharmaindustrie. Der hieß Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und dessen Einfluß war gewaltig. Das paßte den weltweit agierenden großen U.S.- und Schweizer Konzernen wenig, die sich von Mittelständlern in der Branche nicht in die Suppe spucken lassen wollten. 1994 entstand daher der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA) und die Branchenvertretung erodierte. Mittlerweile lobbyieren sieben Pharmaverbände auf dem glatten Berliner Parkett und vertreten die Partikularinteressen. Das könnte 2021 anders werden.

Fusion II: Mega-Fusion im Pharmagroßhandel geplant

(A+S 51 – 19) Der zunehmende Konzentrationsprozeß in der bundesdeutschen Wirtschaft geht auch am Pharmagroßhandel nicht vorbei. Die sinkenden Gewinnmargen treiben die Akteure zu im-mer größeren Einheiten. Vor allem, wenn die Eigentümer der deutschen Töchter in den U.S.A. be-heimatet sind. Dennoch dürfte es ein „Paukenschlag“ gewesen sein, der die Branche erschütterte als am 16. Dezember 2019 bekannt wurde, daß die beiden Konzerne McKesson Europe und Walgreen Boots Alliance (WBA) vereinbart hätten, ihre deutschen Töchter zu einem Unternehmen zusammen zu führen.

Gesetzliche Krankenversicherung:
dfg-GKV-Bilanz-Ranking-Serie – Teil I: Verwaltungskosten 2014 - 2018

(A+S 51 – 19) Die Leistungen sind fast identisch, aber bei den „Verwaltungskosten“ für die Ver-sicherten klafften auch im Jahr 2018 bei den damals 109 noch existierenden Krankenkassen recht gewaltige Unterschiede. Die effizienteste Kasse gab im Vorjahr durchschnittlich 71,19 € je Versicherten aus, die teuerste ließ sich die „Betreuung“ ihrer Kunden 254,01 € kosten. Also gut das Dreieinhalbfache. Der Durchschnitt lag laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) bei 158,11 € je Versicherten. Ein Teil dieser eklatanten Differenzen sind allerdings erklärbar, da bestimmte Sondereffekte wie z.B. der gesetzlich vorgeschriebene Aufbau von Altersrückstellungen für die Mitarbeiter der Kassen die Zahlenwerke verzerren. Das ist das Ergebnis des ersten Teils des neuen dfg-GKV-Bilanz-Rankings für das Jahr 2018, das traditionell von der Redaktion des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes „dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik“ erstellt wird. Sie wertet seit 2014 als eines der Leitmedien der Branche die Bilanzen der Körperschaften aus. Die Kassen sind schließlich seither gesetzlich verpflichtet, jedes Jahr ihre Zahlenwerke für das Vorjahr bis zum 30. November zu veröffentlichen. Trotz aller Sparbemühungen wandte die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im vergangen Jahr für die „Verwaltung“ der damals fast 73 Mill. Versicherten über 11,5 Mrd. € auf. Das vollständige dfg-GKV-Bilanz-Ranking liegt als Supplement in Form der Ausgabe 10 – 19 der „BzG – Beiträge zur Gesellschaftspolitik“ nur für Abonennten dieser A+S-Ausgabe bei. Die Erhebung der Daten erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Leipziger Forschungsinstitut, der WIG2 GmbH.

Personalia:

1. AOK Baden-Württemberg: Ende des Rätselratens

Einladung zum 15. A+S-Netzwerktreffen im „Haifischbecken Gesundheitswesen“

(A+S 51 – 19) Nur wenige Bereiche in der deutschen Politik und Wirtschaft erfordern eine solch große Expertise wie das deutsche Gesundheitswesen. Wer sich in einem fachlichen Netzwerk befindet, der versteht mehr, durchdringt Hintergründiges und kann optimal entscheiden. Das A+S-Netzwerktreffen entwickelte sich im Laufe der letzten Jahre zu einer im bundesdeutschen Gesundheitswesen etablierten Veranstaltung und vergrößert seinen Kreis interessanter Persönlichkeiten ständig. Das A+S-Netzwerktreffen ist High Potentials und jungen Führungskräften vorbehalten – dieses Mal kommen IT-Spezialisten hinzu.