A + S Aktuell - Ausgabe 27 - 2014

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10129

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 27 - 2014"

Krankenhäuser:
Reaktion auf Rote Zahlen: Es gibt auch anderes als die „Personalaxt“

(A+S 27 – 14) Die Erkenntnis, daß es vielen der über 2.000 bundesdeutschen Krankenhäuser finanziell nicht gut geht, bedarf eigentlich keiner wissenschaftlichen Untersuchung mehr. Die Ursachen für die teilweise tiefroten Bilanzzahlen sind vielschichtig. Oft genug durch internen Schlen-drian oder markttechnische Unzulänglichkeiten hausgemacht. Doch auch Kontrollgremien dürften nicht nur einmal buchstäblich versagt haben. Im 21. Jahrhundert wird es wohl nicht mehr reichen, über blendende Kontakte zu den kommunalen oder regionalen Politikern oder der Landesregie-rung bzw. in die oberen Hierarchieebenen des Episkopates zu verfügen. Die Umstände im bun-desdeutschen Gesundheitswesen verlangen nun einmal mehr und mehr betriebswirtschaftliches Denken. (Medizinisches) Ethos spielt - leider - nur noch eine nachgeordnete Rolle, weil es in vielen Fällen nicht mehr „bezahlbar“ ist. Es sei denn, die politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern besinnen sich bei der anstehenden Strukturreform eines Besseren.

Personalia:

1. Kammerwahlen I: Saarlands Ärztekammerführung bestätigt
2. Kammerwahlen II: Österreich setzt sich erfolgreich in Schwerin durch
3. Kopflos!? Klinikum Hannover kommt nicht zur Ruhe
4. Bank für Sozialwirtschaft verjüngt Vorstand
5. AIM: Christian Zahn steigt zum Welt-Präsidenten auf
6. DGUV: Eine BG stellt die obersten Selbstverwalter
7. Wachwechsel bei HanseMerkur
8. VdK mit neuem Bundesgeschäftsführer

Dokumentation:
Apotheke 2030: Mit ihrem neuen Offizin-Leitbild wollen die Apotheker punkten

(A+S 27 – 14) Es gab einmal Zeiten, da wunderten sich die Akteure im bun-desdeutschen Gesundheitswesen, warum die Apotheker „immer auf der Gewinnerseite“ waren, wenn nach Strukturreformen Bilanzen aufgestellt wurden. Diese Einschätzung hatte spätestens Ende 2012 keine Gültigkeit mehr als am 6. Dezember 2012 der Leipziger Offizinapotheker Friedemann Schmidt (49) das Amt des Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) von seinem Langzeitvorgänger Heinz-Günter Wolf (67) übernahm. Der Niedersachse hatte sich zum Schluß lieber auf europäischem Ter-rain getummelt. Viele Probleme dürften unbearbeitet auf ihre Finalisierung in der Berliner ABDA-Zentrale in der Jägerstraße geharrt haben. Einige davon verschaffen sicherlich heute noch Schmidt und seiner verjüngten Mannschaft schlaflose Nächte.

Böse Zungen behaupteten, die Apothekerschaft habe buchstäblich die Zukunft verschlafen, sich bestimmten Basisstimmungen verschrieben und auch noch keinerlei Visionen für die Zukunft entwickelt. Nur so hätten Versandapotheken wie z.B. die holländische DocMorris N.V. überhaupt reüssieren können. Schmidt & Co. griffen die Kritik auf, nahmen die Gelegenheit beim Schopf und initiierten 2013 eine monatelange wie ausgiebige Debatte innerhalb des Berufsstandes um ein neues „Leitbild“. Jeder Approbierte bzw. in einer Offizin tätige Pharmazeut konnte sich bei dem zeitweilig quälenden Prozeß einbrin-gen. Herausgekommen ist ein 30-Punkte-Programm mit dem Titel „Apotheke 2030 – Perspektiven zur pharmazeutischen Versorgung in Deutschland“. Mit dem Oeuvre wollen die Pharmazeuten wieder im Gesundheitswesen punkten, ihre Offizin und sich selbst wieder in den Mittelpunkt stellen, wenn es um die ambulante Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimittel geht. Naturgemäß finden sich in dem Papier einige Sprechblasen, Allgemeinplätzchen und Platitüden. Aber letztendlich ist es das klare Bekenntnis der Offizin-Apotheker, wieder in ihrem angestammten berufspolitischen Bereich die Funktion des zukunftsgewandten Leithengstes und Vordenkers zu übernehmen und diese nicht mehr anderen überlassen zu wollen.

Dem konsensual entwickelten Papier versagte die ABDA-Mitgliederversammlung am 25. Juni 2014 in Berlin nicht ihren Segen. Das letzte Wort hat im September 2014 der diesjährige Deutsche Apothekertag in München, der abschließend über die „Perspektiven“ zu entscheiden hat.

Wir dokumentieren das ABDA-Papier in der Fassung vom 25. Juni 2014 im vollen Wortlaut.