A + S Aktuell - Ausgabe 41 - 2022

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10522

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 41 - 2022"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
Ärzteschaft: Vom Honoratiorentum zur Massenware

(A+S 41 – 22) Die ehemalige Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Ärztekammern – heute auch unter dem Namen Bundesärztekammer (BÄK) bekannt – feierte am 6. Oktober 2022 ihren 75. Ge-burtstag. Und die bundesdeutsche Öffentlichkeit ließ das weitgehend kalt. Die Vertragsärzteschaft geht für die Interessen ihrer „Praxisperlen“ – also den Medizinischen Fachangestellten (MFA) – auf die Straße. Doch die Berliner Politik schweigt und nimmt die Proteste achselzuckend hin. International tätige „Heuschrecken“ kaufen eine Praxis im ambulanten Bereich und Klein-Kliniken nach der anderen auf – und in der Hauptstadt stört es keinen. Gleichzeitig suchen im stationären Bereich die Träger händeringend nach neuem ärztlichen Personal. Das sie meist nur im Ausland fin-den. Diese Faktoren und andere mehr lassen den Verdacht aufkeimen, daß die früheren „Halbgötter in Weiß“ schon längst ihre „Götterdämmerung“ vollzogen haben. Ohne es gemerkt zu haben. Aus dem früheren, vielfach geachteten „Standespersonen“ (vulgo= Honoratioren) ist eine personell disponible Massenware geworden, deren nachfolgende Generationen buchstäblich nach „work-life-Balance“ lechzen.

Gesundheits- und Sozialpolitik:
12 Gesetze? Der neue Arbeitsplan von Lauterbach

(A+S 41 – 22) Mit der „Pluralis Majestatis“-Formel grenzen sich Herrschende seit gut 2.000 Jahren gerne von ihrer Bevölkerung ab. Man sagt „WIR“, wenn man eigentlich „ich“ meint. Was den nach weltweiter Macht gierenden Päpsten und später den Monarchen recht war, das scheint im 21. Jahrhundert für den SPD-Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl W. Lauterbach MdB (59) das richtige, probate Mittel zu sein. So am 12. Oktober 2022 von der Rostra des Bundestages. Der Minister präsentierte anläßlich des Tagesordnungspunktes „Befragung der Bundesregierung“ seinen neuen Arbeitsplan für die „kommenden Wochen und Monate“. Mehr als 20-mal nutzte er die „WIR“-Formel – auch wenn es nur 12 Gesetzesvorhaben waren, die er meint im planerischen Köcher zu haben.

Gesundheitswirtschaft / Apotheker:
NOVENTI: Abrechnen wäre wichtiger gewesen als Factoring

(A+S 41 – 22) Mit ihren Abrechnungszentren werden bundesdeutsche Offizinapotheker zur Zeit überhaupt nicht glücklich. Nach der Insolvenz der Düsseldorfer AvP-Gruppe Ende 2020 und deren teilweise katastrophalen finanziellen Folgen für die Pharmazeuten (vgl. A+S 39+40 – 20, S. 6f.) torkelt aktuell die NOVENTI Health SE in München. Mittendrin im Geschehen – wie sollte es an-ders sein – die Standesbank der Heilberufe, die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apobank) in Düsseldorf. Zwar scheint das führende Abrechnungs-Unternehmen der Apotheker – man rechnet nach Eigenangaben für 57 Prozent aller deutschen Apotheken mit den Kostenträgern ab – „too big to fail“ zu sein. Aber es dürfte vor allem um die Abarbeitung von jahrelangen Managementfehlern gehen. Insider reden von einem Volumen von rund 1,3 Mrd. €, das bilanziell und strukturell zur Disposition stehen soll. Die Ursache der Probleme: Laut Apothekermedien „Großmannssucht“.

Gesetzliche Krankenversicherung:
Werbeverbot für Kassen: „Ampel“ arbeitet via Hintertüren

(A+S 41 – 22) Im Jahre 1996 entließ die damalige Unions-liberal geführte Bundesregierung unter CDU-Bundeskanzler Dr. phil. Helmut Kohl (+) die Krankenkassen in den Wettbewerb. Diese freien, marktwirtschaftlichen Elemente in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind seit einigen Jahren nicht nur den Aufsichtsbeamten im Bund wie in den Ländern ein Dorn im Auge. Sondern auch den auf mehr Staatseinfluß im Gesundheitswesen strebenden Politikern. Alle Anstrengungen im Bereich Marketing und Vertrieb der Körperschaften möchte man am liebsten eindämmen bzw. gegen null fahren lassen. Schließlich winkt die „Einheitskasse“ als Ziel. Schon unter CDU-Bundes-gesundheitsminister Jens Spahn MdB (42) versuchten die zuständigen Beamtinnen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) in einem Entwurf einer Rechtsverordnung, den Werbebemühungen der Kassen und ihrer Verbände Einhalt zu gebieten (vgl. A+S 1+2 – 21, S. 3ff.). Noch liegt das Vorhaben auf Eis. Doch jetzt versucht die „Ampel“, dem Vorhaben „Werbeverbot“ durch die Hintertür neuen Schwung zu verleihen. Die Oppositionsfraktionen von CDU/CSU und AfD folgten einem entsprechenden Ausschußbeschluß – wohl wider besseren Wissens.

Personalia:

1. Weltärztebund und seine Präsidenten
2. VLK setzt auf Kontinuität und erhöht Frauenanteil im Präsidium
3. Comline: Langzeitchef ging von Bord
4. Und dann waren da noch … die Gästehäuser der Bundesregierung