A + S Aktuell - Ausgabe 44 - 2022

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10525

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 44 - 2022"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
Die Ohnmacht vor dem „Großen Geld“

(A+S 44 – 22) Noch nie zuvor erhielt die A+S-Redaktion so viele positive wie auch negative, fast „Shit-Stormartige“ Reaktionen auf einen Beitrag bzw. eines ihrer „Rankings“. Mit der Veröffentlich-ung der „1. dfg-Liste der Fremdinvestoren von Praxen und MVZen/ZMVZen“ (vgl. BzG 13 – 22) scheint sie in ein wahres Wespennest des Gesundheitswesens gestoßen zu haben. Gleichzeitig ist aber auf Grund der Zuschriften zu erkennen, daß diese Liste schon nicht mehr aktuell ist. Der „Markt“ des „Großen Geldes“ dreht sich immer schneller. Nicht nur die berufsständischen Organisationen der Heilberufe, auch die Politik muß quasi ohnmächtig mitansehen, wie der Einfluß der „Heuschrecken“ immer weiter steigt. Nicht nur im ambulanten Sektor, sondern auch im stationären Bereich. Und die mittlerweile vorliegenden gesundheitspolitischen Lösungsvorschläge – wenn sie denn irgendwann einmal Gesetzesreife erlangen sollten – dürften die Entwicklung überhaupt nicht stoppen.

Gesetzliche Krankenversicherung:
GKV-Versichertenentwicklung: Trotz neuem Rekord erblickt man „Sorgenkinder“

(A+S 44 – 22) Die offiziellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur Entwicklung der Versichertenzahlen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 lagen bei Redaktionsschluß dieser A+S-Ausgabe noch nicht vor. Aber man wird davon ausgehen können, daß die GKV zum Stichtag 1. Oktober 2022 einen neuen, fast gewaltig anmutenden Versichertenrekord verzeichnen konnte. Nicht nur die im III. Quartal eines Jahres übli-che, so genannte „Lehrmädchenquote“ aus Studenten und Auszubildenden sorgte dafür. Sondern auch der wieder aufflammende Strom von Asylanten aus Staaten wie Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran, die über die „Balkanroute“ nach Deutschland strömen. Sondern eben auch die die Millionen-Grenze überschritten habende Zahl von meist ukrainischen Frauen und ihrer Kinder. Die beiden größten GKV-Kassenarten fuhren zusammen zum Stichtag per Saldo ein Plus von rund 650.000 Versicherten ein. Aber drei der vier anderen Kassenarten schrieben rote Zahlen. Und auch über 25 Prozent der 97 noch existierenden Körperschaften. Das geht aus den Erhebungen des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes „dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik“ zum 59. dfg-GKV-Versicherten-Ranking hervor, das nur für Abonnenten als Ausgabe 14 – 22 der „BzG – Beiträge zur Gesellschaftspolitik“ dieser A+S-Ausgabe beiliegt.

59. dfg-GKV-Versicherten-Ranking: Dieses Mal rücken die AOKen nach vorne

(A+S 44 – 22) Seit der Einführung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) und des Gesundheitsfonds heißt die relevante Größe für alle Krankenkassen eigentlich „Versicherte“. Für rund drei Viertel aller noch verbliebenen 97 Körperschaften könnten daher die Zuweisungen 2023 höher ausfallen, aber auch die Ausgaben steigen. Denn sie gewannen bis zum Stichtag 1. Oktober 2022 teilweise extrem Versicherte hinzu. Ob es nur die ukrainischen Flüchtlinge waren oder die über 120.000 Asyl-Antragsteller in den ersten neun Monaten des Jahres 2022, das ist aus den Zahlen en détail nicht erkennbar. Als Kassenart legten zumindest die elf Ortskrankenkassen per Saldo mehr als die immer noch vor ihr liegenden sechs Ersatzkassen zu (vgl. Beitrag in dieser A+S-Ausgabe). Das hatte Auswirkungen auf die regelmäßigen „TOP 10 Listen der Gewinner nach Köpfen und Prozent“, die der gesundheitspolitische Hintergrunddienst „dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik“ nach seinen Erhebungen zum 59. dfg-GKV-Versicherten-Ranking erstellen konnte und das nur für Abonnenten als Ausgabe 14 – 22 der „BzG – Beiträge zur Gesellschaftspoli-tik“ dieser A+S-Ausgabe beiliegt.

Personalia:

1. KV Saarland: HÄV wartet mit prominenten Kandidaten auf
2. KV Hamburg setzt auf Kontinuität
3. HNO-Verband: Heinrich gibt teilweise Macht ab
4. Und dann waren da noch … die angenehmen Vor-Corona-Zeiten

Dokumentation:
Staatshilfen: Lauterbach läßt den ambulanten Sektor im Regen stehen

(A+S 44 – 22) Spätestens seit dem Abend des 2. November 2022 weiß man es im bundesdeutschen Gesundheitswesen: Für die wichtigsten Politikerinnen und Politiker in der Bundesrepublik Deutschland ist der ambulante Sektor nicht systemrelevant! Auf Vorschlag von SPD-Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl W. Lauterbach MdB (59) zogen SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz MdB (64) und die sechszehn Regierungschefs der Länder aus fünf Parteien einen „finanziellen Schutzzaun“ zur Abwehr der Folgen der Energiekrise für „Krankenhäuser, Universitätskliniken und Pflegeeinrichtungen“ sowie etwas weniger enger auch für Rehabilitationseinrichtungen hoch. Der ambulante Bereich – also Praxen von Ärzten, Zahnärzten, nichtärztlichen Therapeuten oder Apotheken – ging leer aus. Hilfen können diese u.U. nur über die Regelungen für so genannte „KMUen“ erwarten – also Kleine und Mittlere Betriebe. Was vermutlich bedeuten wird, daß MVZen, die als juristische Person z.B. in Form einer GmbH betrieben werden, eher Hilfen zu erwarten haben als die Freiberufler.

Wir dokumentieren die wichtigsten Passagen der beiden staatlichen Papiere im vollen Wortlaut.