A + S Aktuell - Ausgabe 19 - 2023
Hersteller MCB-Verlag
Artikel-Nr.: SW10550
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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 19 - 2023"
Ärzte:
KV Nordrhein: 10 Punkte für eine zukunftsfähige Versorgungsgestaltung
(A+S 19 – 23) Ab 2005 verpaßte der Gesetzgeber der Vertragsärzteschaft hauptamtliche Vorstän-de und beschnitt die Kompetenzen der Selbstverwaltung. Wohl wissend, was er damit anrichtete. Denn die Innovationskraft nicht nur der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) erlahmte nach und nach. Heute verhaken sich die vertragsärztlichen Führungskräfte nur allzu gerne im (Honorar-) Alltag. Wahre berufspolitische Gestaltungskraft vermißt man. Zumal zunehmend (ehemalige) niedergelassene Mediziner und nichtmedizinische Bürokraten die Führungsetagen bevölkern (vgl. A+S 9 – 23, S. 5ff.). Vorbei scheinen die Zeiten als im 20. Jahrhundert politisch an den „Kassenärzten“ kein Weg vorbeiführte. Klare strategische wie öffentlich vorgetragene Gedanken über die ambulante ärztliche Versorgung der Zukunft findet man selten. Programmatik, die der Berliner Politik den Weg weist, das ist halt seit 2014 nicht so die Sache der KBV-Führung. Der letzte, leider singuläre „Weckruf“ kam am 3. Mai 2023 aus dem KV-Bezirk Nordrhein.
Wir dokumentieren das Bergmann-Papier in den zusammenfassenden Sätzen.
Gesetzliche Krankenversicherung / eHealth:
BITMARCK-Leak: Wußten Sie, was sie da taten?
(A+S 19 – 23) Kein Entscheidungsträger weltweit möchte – ob verbal oder digital – diese Nachricht erhalten: „Wir werden gerade überfallen“. Es muß kein Staatslenker sein, der so informiert wird. Es reicht schon ein Grande im bundesdeutschen Gesundheitswesen. Der dann hoffen muß, daß die digitalen „Firewalls“ dem Angriff feindlicher Interessenten nach Daten standhalten. Man fühlt sich irgendwie hilflos, denn man ist auf Gedeih und Verderb auf die „Leistungen“ der eigenen Mitarbeiter oder von den sogenannten „digitalen Supportern“ angewiesen. Die A+S-Redaktion „überlebte“ derartige Situationen bereits mehrfach. Und kann ermessen, wie es seit dem 21. April 2023 den Entscheidungsträgern von rund 80 Krankenkassen mental ging und teilweise noch geht. Ihre IT-Schmiede, die Essener BITMARCK Holding GmbH und deren Tochterunternehmen, durchlebten den heftigsten GAU seit längerer Zeit. Die Folgen waren bis zum Redaktionsschluß dieser A+S-Ausgabe noch nicht vollständig ausgestanden.
Gesetzliche Krankenversicherung:
61. dfg-GKV-Versicherten-Ranking: Trotz Migranten-Strom schwächeln Kassen
(A+S 19 – 23) Deutschland ist ein begehrtes Zuzugsland. Nach den neuesten Zahlen des europäischen Statistischen Amtes Eurostat beherbergt man hierzulande aktuell allein über 1,07 Mill. Ukraine-Flüchtlinge – kein EU-Land nahm so viele auf. Und dennoch balgen sich der Bund und die 16 Länder um die Details der Aufnahme und deren Kosten. Dabei können für den Arbeitsmarkt vor allem gut ausgebildete Migranten ein Segen sein. Für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bedeutet der Zustrom, daß sie permanent von einem Versichertenrekord zum nächsten schreitet. Zum Stichtag 1. April 2023 verzeichneten die 96 noch existierenden Krankenkassen laut den offi-ziellen Zahlen des Bundesgesundheitsministerium (BMG) vom 3. Mai 2023 insgesamt 74.128.027 Versicherte in ihren Statistiken, nach 73.930.442 Personen zum Jahresanfang (vgl. A+S 6 – 23, S. 5ff.). Doch nicht alle profitierten davon. Rund ein Drittel, genau 31 Körperschaften, schrieb in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 rote Zahlen. Auch wenn vier der sechs Kassenarten zulegen konnten, Freude und Leid war oft genug geteilt. Vor allem in der elfköpfigen AOK-Familie. Das geht aus den Erhebungen der Redaktion des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes „dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik“ zum 61. dfg-GKV-Versicherten-Ranking zum Stichtag hervor, die nur für Abonnenten als Ausgabe 8 – 23 der „BzG – Beiträge zur Gesellschaftspolitik“ dieser A+S-Ausgabe beiliegen.
Ortskrankenkassen:
AOK Bayern: Wirbel um Vorstands-Vertrag
(A+S 19 – 23) Es sind eigentlich keine vier Jahre her: Am 16. Juli 2019 wählte der Verwaltungsrat der viertgrößten Kasse Deutschlands, der AOK Bayern, einen neuen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. Dem Kandidaten namens Stephan Abele (53), der seine neue Funktion dann am 1. Oktober 2019 antrat, weinten in seiner alten Körperschaft – je nach Lesart – weder seine alten Kollegen noch einige seiner Selbstverwalter riesige Tränen nach. Als seit 2012 tätiger Bereichsleiter Marketing und Vertrieb der Wuppertaler BARMER GEK reklamierte der diplomierte Kaufmann (FH) zwar die damaligen vertriebstechnischen Erfolge der Ersatzkasse auf seinem Konto. Aber menschlich hatte in den Jahren die Zusammenarbeit mit der Führungskraft der ehemaligen Arbeiterersatzkasse GEK nicht so recht gepaßt. Fragt man frühere Weggenossen aus dem Bergischen heute, dann vernimmt man Erzählungen, die darauf zielen, daß man schon damals besser seinen Rücken schützte, um nicht zu einer unpassenden Zeit „das Messer“ zu spüren, das einen aus dem Weg „nach oben“ räumen sollte. Aus München vernimmt man – hinter vorgehaltener Hand – ähnlich, kritische Stimmen aus der Mitarbeiterschaft. Damit könnte unter Umständen bald Schluß sein.
Personalia:
1. ZÄK Schleswig-Holstein setzt auf Kontinuität
2. BPtK: Im neuen Vorstand stellen die Frauen die Mehrheit
3. PHAGRO vollzieht erneut Wachwechsel
4. Augustinum verliert Gründerenkel
5. installiert neue Personalchefin
6. DOREA: Trotz Schutzschirm neuen COO geangelt
7. ARAG Kranken: Stühlerücken im Vorstand