A + S Aktuell - Ausgabe 33 - 2023
Hersteller MCB-Verlag
Artikel-Nr.: SW10562
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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 33 - 2023"
„Ich bitte um das Wort!“:
Honorarverhandlungen bitte „auf Augenhöhe“ und ohne staatliche Einflußnahme
(A+S 33 – 23) In der bundesdeutschen Vertragsärzteschaft stehen die „Zeichen auf Sturm“. Während landauf, landab die Gewerkschaften – unter anderem des öffentlichen Dienstes – Tarifsteige-rungen in zweistelliger Höhe erstreiten, mauert der finanziell in die Enge getriebene Spitzenver-band Bund der Krankenkassen (GKV-SV). Und möchte die Mediziner am liebsten mit einer mini-malen Steigerung des im SGB V normierten Orientierungswertes (OW) abspeisen. Sensationell neu beim aktuellen Honorargerangel ist, daß sich das SPD-geführte Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit einer „Faktensammlung“ argumentativ mächtig auf die Seite der Kassen schlug, wie am 11. August 2023 bekannt wurde. Zuvor hatte sich schon Brandenburgs bündnisgrüne Ge-sundheitsministerin und Ex-Krankenhausärztin Ursula Nonnenmacher (66) ordentlich mit ihren niedergelassenen Berufskollegen angelegt, als sie heftige Kritik an der für die „Demokratie problematischen“ Selbstverwaltung übte. Wie trüb die Stimmung an der vertragsärztlichen Basis ist, das faßt Martin Degenhardt (37) zusammen. Und versucht dabei – im Gegensatz zur Gegenseite – argu-mentativ sachlich zu bleiben. Der studierte Politikwissenschaftler, seit 2016 Geschäftsführer der Freien Allianz der Länder-KVen (FALKen), repräsentiert seit 2012 acht, bzw. die wichtigsten vertragsärztlichen Körperschaften in Berlin. Mit der A+S-Meinungsrubrik „Ich bitte um das Wort!“ erhalten Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger im Gesundheitswesen die Möglichkeit, statt in Interviews mittels „Namensbeitrag“ zu aktuellen Themen Stellung zu beziehen.
Gesetzliche Krankenversicherung:
GKV-Mitgliederentwicklung: Neuer Rekord bei bekannten Problemen
(A+S 33 – 23) Es ist gefährlich, aber irgendwie hat man sich schon daran gewöhnt, daß die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) von einem Mitgliederrekord zum nächsten eilt. Zum Stichtag 1. Juli 2023 waren es 58.142.339 Personen, die das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in seiner offiziellen KM1-Statistik auswies. In drei Monaten wuchsen die Bestände um etwas mehr als 100.000 Menschen (vgl. A+S 20 – 23, S. 7ff.). Auch nicht neu: Von den positiven Zahlen konnten nur drei der sechs Kassenarten profitieren. Vor allem die Ortskrankenkassen schwächelten weiter. Während man sich im Ersatzkassenverband vdek wie auch bei der vielköpfigen BKK-Familie über teilweise überproportionale Zuwächse erfreuen konnte.
62. dfg-GKV-Mitglieder-Ranking: Eine IKK prescht nach vorne
(A+S 33 – 23) Für viele der Apologeten der „Einheits“- oder „Bürgerversicherung“ scheint der seit 1996 herrschende Wettbewerb innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) „Teufelswerk“ zu sein. Denn er funktioniert immer noch. Das zeigt sich beim 62. dfg-GKV-Mitglieder-Ranking des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes „dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik“, das als Supplement in Form der Ausgabe 12 – 23 der „BzG – Beiträge zur Gesellschaftspolitik“ dieser A+S-Ausgabe beiliegen. Die GKV verzeichnete im 1. Halbjahr 2023 mit 58,142 Mill. Mitgliedern einen neuen Rekord bzw. einen Netto-Zuwachs von über 185.000 Personen (vgl. Beitrag in dieser A+S-Ausgabe). Eigentlich genug, damit man jeder der noch verbliebenen 96 Körperschaften einen oder „ihren“ Anteil zuweisen könnte. Doch in Wettbewerbszeiten gibt es halt Gewinner und Verlie-rer. Auch wenn der so genannte „Verdrängungswettbewerb“ durch den Zustrom von Migranten et-was gedämpft ist. Kein Wunder, daß daher in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 fast jede zweite Krankenkasse – genau 42 – in ihren Statistiken rote Zahlen schrieb. Dafür freute man sich an anderen Stellen über exorbitante Zuwächse.
Personalia:
1. St. Franziskus-Stiftung erhält neuen medizinischen Vorstand
2. Pflegen & Wohnen Hamburg: „Der Lotse geht von Bord“
3. BITMARCK Beratung GmbH nahm „Hausberufung“ vor