A + S Aktuell - Ausgabe 10 - 2018

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10307

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 10 - 2018"

Gesetzliche Krankenversicherung:
KV 45: Neo-Minister Spahn legt sich ins prall gefüllte GKV-Finanz-Bett

(A+S 10 – 18) Manchen gibt es der Herr im Schlaf. Der vermutlich am 14. März 2018 auf sein neues Amt als 16. Bundesminister für Gesundheit in Deutschland vereidigte CDU-Politiker Jens Spahn MdB (37) und seine neue Mannschaft können sich bei ihren politischen Vorhaben auf einem vorerst prall gefülltes Finanz-Bett der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) so richtig schön breit machen. Das geht aus den vorläufigen Finanzergebnissen der GKV für das Jahr 2017 (KV 45) hervor, die sein CDU-Vorgänger Hermann Gröhe MdB (57) am 2. März 2018 der Öffentlichkeit präsentierte.

WINEG: TK gibt ihre wissenschaftliche Eigeneinrichtung auf

(A+S 10 – 18) Es hat sich bei den Akteuren im Gesundheitswesen seit Jahrzehnten eingebürgert, bestimmte medizinische oder politische Behauptungen durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu untermauern. Entweder durch extern vergebene Gutachten oder mittels der Arbeiten von Eigenein-richtungen. Die Ortskrankenkassen gründeten 1976 ihr Wissenschaftliches Institut (WIdO), bereits 1973 hatten die Vertragsärzte ihr Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) ins Leben gerufen, das „IDZ“ der Zahnärzte folgte als Forschungsinstitut erst 1987. Weitere ähnlich gelagerte Einrichtungen folgten bis in die jüngste Zeit. Sogar eine kassenartenübergreifende ARGE wie die Berliner spektrumK GmbH legte sich mit seinem Tochterunternehmen Institut für angewandte Gesundheitsforschung (InGef) eine derartige Institution zu. Bei den Ersatzkassen hielt man sich lieber an Externe. Bis sich 2006 der damalige Vorstandsvorsitzende der Hamburger Techniker Krankenkasse (TK), Prof. Dr. rer. oec. Norbert Klusen (70), mit dem WINEG eine kasseneigene Forschungseinrichtung schuf. Diese Einrichtung stirbt nun am 30. Juni 2018 einen sanften Tod, sie wird einfach dicht gemacht.

Personalia:

1. LZÄK Hessen: Führungsduo wiedergewählt
2. ANregiomed sichert sich Sontheimer früher als erwartet
3. MDK Sachsen-Anhalt: „Versorgungsort“ für ehemaligen Landeswirtschaftsminister?
4. MDK Rheinland-Pfalz: Stühlerücken im Verwaltungsrat
5. AXA Krankenversicherung AG: Vorstand steigt im Konzern auf
6. DAVASO erhält CFO

Dokumentation:
Digitalisierung im Sinne der Patienten: Sechs Verbände erhöhen Druck auf die Politik

(A+S 10 – 18) Der Druck auf die Berliner Friedrichstraße, regelnd wie regulierend die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran zu treiben, der nimmt immer mehr zu. Am 7. März 2018 waren es gleich sechs Verbände und Organisationen aus den unterschiedlichsten Sektoren des Gesundheitswesens, die von der Politik eine „inhaltlich schlüssige Agenda für die Digitalisierung“ for-derten. Denn von einer „konsequenten und flächendeckenden“ Umsetzung könne „keine Rede sein“. Die von Prof. Dr. med. Guido Noelle (56), seit 2013 Geschäftsführer der Bonner gevko GmbH, dem IT-Schnittstellenspezialisten aus dem Beteiligungskreis der AOK-Familie, koordinierte Gruppe legte dazu ein vierseitiges Forderungspapier mit dem Titel „Eckpfeiler für eine digitale Transformation des deutschen Gesundheitswesens“ vor. Bemerkenswert: Mit der Beteiligung des Bonner Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) wurden zum ersten Male dezidiert die Interessen der Patienten vertreten. Und mit dem Bundesverband Managed Care (BMC), dem Bund zur Verbreitung digttaler Innovationen im Gesundheitswesen (BVdIG), dem Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) sowie der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen (GRPG) und dem Verband digitale Gesundheit (VdigG) beteiligten sich teilweise Organisationen, die nicht dafür bekannt sind, sich bei jeder Gelegenheit lauthals in aktuelle Debatten einzumischen.

Mit ihrer Kritik an den aktuellen Zuständen reihten sich die Verbände in die lange Phalanx derjenigen ein, die die „Zustände“ im Gesundheitswesen für verbesserungsbedürftig halten. Zu viele EDV-technische Insellösungen, kaum Anbindung an internationale Standards, eine elektronische Gesundheitskarte (eGK), deren Potential noch immer noch nicht ausgeschöpft sei, diese Kritikpunkte hat man schon früher von anderen aufgelistet bekommen. Interessant jedoch, welche aktuellen Forderungen nun von der Verbandsfront kommen. Dazu gehören u.a. eine Lockerung des Fernbehandlungsverbotes für Ärzte, ein dauerhaftes und angemessenes Innovationsbudget für digitale Anwendungen sowie eine stärkere Einbindung digitaler Expertise in die Arbeit des Ge-meinsamen Bundesausschusses (G-BA), aber auch die Erkenntnis, daß für Patienten und Bürger die digitalen Angebote diskriminierungsfrei und ohne technische Zugangshürden nutzbar sein müssen.

Wir dokumentieren das Verbände-Papier im vollen Wortlaut.