A + S Aktuell - Ausgabe 37 - 2020

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10425

 

Bestellung nur über unten befindliches Formular möglich

19,00 € *

Wenn Sie eine Ausgabe bestellen möchten, dann wenden Sie sich bitte per Mail an:

- Lange@dfg-online.de
- Recherche@dfg-online.de

bzw. telefonisch : 030 - 275 965 90

oder nutzen Sie das Kontaktformular:
https://shop.a-und-s-aktuell.de/kontaktformular

 
 

Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 37 - 2020"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
Pflegeberufekammern: Das Scheitern eines berufspolitischen Traumes!?

(A+S 37 – 20) Jahrzehntelang lagen die berufspolitisch Verantwortlichen der Pflegeberufe den Gesundheitspolitikern im Bund und in den Ländern buchstäblich in den Ohren. Sie wollten wie die Vertreter der Heilhilfsberufe (heute nennt man die Heilmittelerbringer) endlich mit den akademischen Heilberufen (Ärzt*innen, Zahnärzt*innen, Apotheker*innen) gleichgestellt werden. Sprich: Man wollte endlich „verkammert“ werden, auf Augenhöhe als Körperschaften des öffentlichen Rechts gleichberechtigt neben den Approbierten agieren. In einigen Ländern gaben die politisch Verantwortlichen den larmoyant wie gebetsmühlenartig vorgetragenen Wünschen nach. Zuerst in Rheinland-Pfalz, dann in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Bei der Gründung der jeweiligen Landespflegekammern wurde teilweise ziemlich getrickst, um die Gründungsakte letztendlich erfolgreich über die Bühne zu bringen. Zuletzt am 24. Juni 2020 in NRW. Seit dem 7. September 2020 dürfte jedoch klar sein: Die Basis will eigentlich nicht „verkammert“ sein. Und schon gar nicht „Zwangsbeiträge“ zahlen. Man sieht in der Mitgliedschaft einer Körperschaft – wie bei anderen Berufen auch – keinen echten Mehrwert. Das Desinteresse, verkammert zu sein, ist riesig. Der Traum der Berufspolitiker der Pflegeberufe droht also zu zerplatzen.

Krankenhäuser:
Budgets: TK plädiert für sanfte Abkehr vom DRG-System

(A+S 37 – 20) Für manchen Insider im stationären Sektor mag es keine Sensation sein. Aber der neueste Vorstoß von Deutschlands größter Kasse, der Hamburger Techniker Krankenkasse (TK), für den stationären Sektor könnte die Reform-Diskussionen anfeuern. Die Körperschaft forderte am 9. September 2020 eine Reform der Krankenhausfinanzierung dahingehend, daß sich die Krankenhäuser künftig nicht mehr überwiegend über die Fallpauschalen finanzieren, sondern über einen Mix aus Vorhaltekosten, DRGs und qualitätsorientierten Zuschlägen. Die Grundlagen für die TK-Vorschläge lieferte ein 70-seitiges Gutachten des Mitgliedes des Sachverständigenrates für die Entwicklung im Gesundheitswesen Prof. Dr. rer. pol Jonas Schreyögg (44). Der wissenschaftliche Direktor des Hamburg Center for Health Economics (hche) legte unter dem Titel „Bedarfsgerechte Gestaltung der Krankenhausvergütung – Reformvorschläge unter der Berücksichtigung von Ansätzen anderer Staaten“ eine sieben Punkte umfassende Liste für eine Fallpauschalen-Reform vor. Quasi eine „sanfte Abkehr“ vom DRG-System, hin zu mehr oder minder festen Budgets. Von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) erfolgte bis zum Redaktionsschluß dieser A+S-Ausgabe keinerlei Reaktion.

Wir dokumentieren die Zusammenfassung des Gutachtens im vollen Wortlaut.

Personalia:

1. KV Sachsen-Anhalt wählte neuen Vorstandsvorsitzenden
2. IKK Südwest komplettiert Vorstand

Dokumentation:
Corona-Maßnahmen XXV: GMK hübscht das „Mauerblümchen“ auf

(A+S 37 – 20) Jahrzehntelang fristete der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) ein veritables „Mauerblümchen-Dasein“ im bundesdeutschen Gesund-heitswesen. Den dort beschäftigten Beamt*innen trauten führende Akteur-*innen nicht allzu viel zu. Welchen Stellenwert der ÖGD jedoch in der Gesellschaft haben kann, das zeigte sich während der ersten Welle der Corona-Pandemie. Und siehe da, plötzlich wachte auch die Politik auf. Der ÖGD soll aufgewertet und quasi „aufgehübscht“ werden, um in den folgenden Jahren für entsprechende neue „Ereignisse“ gewappnet zu sein.

Wir dokumentieren den „GMK-Pakt“ in gekürzter Version.

Einladung zum 16. A+S-Netzwerktreffen im „Haifischbecken Gesundheitswesen“

(A+S 37 – 20) Nur wenige Bereiche in der deutschen Politik und Wirtschaft erfordern eine solch große Expertise wie das deutsche Gesundheitswesen. Wer sich in einem fachlichen Netzwerk befindet, der versteht mehr, durchdringt Hintergründiges und kann optimal entscheiden. Das A+S-Netzwerktreffen entwickelte sich im Laufe der letzten Jahre zu einer im bundesdeutschen Gesundheitswesen etablierten Veranstaltung und vergrößert ständig seinen Kreis an interessanten Persönlichkeiten. Das A+S-Netzwerktreffen ist so genannten „High Potentials“ und jungen Führungskräften vorbehalten.