A + S Aktuell - Ausgabe 48 - 2021

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10482

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 48 - 2021"

„Ich bitte um das Wort!“:
Bei der Digitalisierung bleibt die Ampel „rot“

(A+S 48 – 21) Die neue Ampel-Koalition ist seit dem 24. November 2021 „geschmiedet“ und zur Aufstellung bzw. zur Übernahme der Macht in Deutschland bereit. Seither wird nicht nur in den Institutionen des Gesundheitswesens der 177-seitige Text des vereinbarten Koalitionsvertrages analysiert und buchstäblich „auseinander“ genommen. Auch in der zukünftigen Opposition sieht man so manches Detail kritisch. So hat sich der Magdeburger Rechtsanwalt Tino Sorge MdB (46) intensiv mit den Digitalisierung-Passagen befaßt. Der CDU-Politiker gehört seit 2013 dem Deutschen Bundestag an und war bisher Mitglied im Ausschuß für Gesundheit des Parlamentes. Als Berichterstatter der Unionsfraktion war er zuständig für die Bereiche Digitalisierung und Gesundheitswirtschaft. Sorge wittert nicht nur „verpaßte Chancen“, sondern auch vage Formulierungen bei den geplanten Vorhaben der neuen Regierung. Mit seiner kritischen Analyse setzt die A+S-Redaktion ihre Meinungs-Rubrik „Ich bitte um das Wort!“ fort. Mit dieser Rubrik erhalten Entscheidungsträgerinnen und -träger im bundesdeutschen Gesundheitswesen die Möglichkeit, statt in Interviews mittels Namensbeiträgen zu aktuellen Themen Stellung zu beziehen.

Heilberufe:
apobank-Serie (Teil 2): Desaströse Melange aus IT-GAU und Kommunikations-Versagen

(A+S 48 – 21) Wenn Manager in einem „Markt“ unerfahren sind oder gar fehlerhaft auf Grund ihrer eigenen Überforderung agieren, dann neigen sie zu ängstlichen Reaktionen, um ihre Defizite zu kaschieren. Das „Täuschen, Tricksen und Tarnen“ geschieht dann oft genug nur intern, in dem man die Kontrollgremien nur unzureichend informiert. Aber auch den zuständigen Aufsichten ge-genüber versucht man unliebsame Details zu verheimlichen. Von der Öffentlichkeit und den Medien ganz zu schweigen, der man gegenüber oft eine so genannte „Presse-Verhinderungs-Politik“ betreibt. Alles zusammen ergibt dann eine desaströse Melange, die noch jedes Unternehmen ins Trudeln gebracht hat. Und: Diesen Eindruck muß man gewinnen, wenn man auf die Entwicklung der Standesbank der Heilberufe im 21. Jahrhundert schaut. Die Deutsche Apotheker- und Ärzte-bank (apobank) in Düsseldorf gleitet offenbar unaufhaltsam auf einen wirtschaftlichen Abgrund zu – und die eigene Selbstverwaltung schaut mehr oder minder tatenlos zu (vgl. zuletzt A+S 47 – 21, 6ff.). Das Bankhaus wirkt wie ein „Koloß auf tönernen Füßen“, bei dem nicht nur die eigene Selbst-verwaltung tatenlos zuschaut.

Zahnärzte:
Z-MVZ: Die „Heuschrecken“ kämpfen um den „Platz an der Sonne“

(A+S 48 – 21) Nach den Erhebungen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) exis-tierten zum Stichtag 30.September 2021 in Deutschland 1.218 Zahnärztliche Versorgungszentren (Z-MVZ). Davon waren 281 so genannte I-MVZ. Also Einrichtungen in Investorenhand, seien es nun (internationale) Private Equity Gesellschaften (PEG) oder Family Offices (FO). Also gut 23 Prozent. Und damit wird fast jedes vierte Z-MVZ von Außenstehenden „verwaltet“. Folgt man der laufenden Entwicklung auf dem „Markt“ der Mergers & Acquisitions (M&A), so könnte sich dieser Anteil bald weiter erhöhen. Die oberste Körperschaft der Vertragszahnärzteschaft wehrt sich zwar seit Jahren vehement gegen diese bedenkliche Tendenz, verhindern konnte sie sie aber bisher nicht. Wer sich aktuell hinter den elf Gruppen von Z-MVZen verbirgt, war bisher ein wohl gehütetes, nur Insidern bekanntes Geheimnis. Mit Hilfe des Hannoveraner Autors Rainer Bobsin (61) versucht die A+S-Redaktion nun etwas Licht in den wirtschaftlichen Dschungel zu bringen.

Gesundheitswirtschaft:
Jameda bald in osteuropäischer Hand

(A+S 48 – 21) Angetreten mit dem Ziel „der“ große Vermittler zwischen Patienten und Ärzten zu sein, sorgte das 2007 gegründete Arztbewertungsportal jameda nicht nur bei bewerteten Medizinern für Verdruß, sondern bescherte auch der Gerichtsbarkeit in Deutschland einige Arbeit. Denn nicht jeder Betroffene war mit den Ergebnissen des Portales zufrieden. Und das Werbeverhalten der Mediziner hielt sich anfangs auch in Grenzen. Das führte dazu, daß sich bereits 2008 Unternehmenstöchter des Burda-Konzerns bei der Jameda GmbH engagierten. Seit 2016 war diese Betreiber-Gesellschaft eine 100-prozentige Tochter der Burda Digital GmbH. Und damit Bestandteil der Hubert Burda Media. Und die macht nun Kasse, jameda wandert besitztechnisch ab dem 1. Januar 2022 ins osteuropäische Ausland.

Investoren aufgepaßt: Die Zeit für das „Shoppen“ im Gesundheitswesen scheint reif

(A+S 48 – 21) Die Corona-Pandemie setzte in den vergangenen zwei Jahren dem bundesdeutschen Gesundheitswesen schwer zu. So mancher Leistungserbringer geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die nicht immer durch staatliche Hilfen aufgefangen werden konnten. Wer schon vorher ins finanzielle Trudeln geraten war – ob Inhaber von Praxen, Kliniken oder Medizinischen Versorgungszentren (MVZen) – denkt aktuell über Abhilfe nach, die bis zum Verkauf der Einrich-tung reichen kann. Das weckt bekanntlich das Interesse von (internationalen) Investoren, die versuchen, ihre angesammelten Gelder in Fonds und anderen Portefeuilles gewinnbringend anzulegen. Die Zeit für das „Shoppen“ im bundesdeutschen Gesundheitswesen scheint reif. Das erkennt man nicht nur an einer größeren Zahl von Anmeldungen von entsprechenden „Deals“ beim Bonner Bundeskartellamt (BKartA) im November 2021.

Personalia:

1. Corona-Krisenstab: „Ampel“-Koalition will General führen lassen
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