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A + S Aktuell - Ausgabe 31 - 2019

Hersteller MCB-Verlag

Artikel-Nr.: SW10371

 

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Produktinformationen "A + S Aktuell - Ausgabe 31 - 2019"

Kurz vor Redaktionsschluß:
Praxisketten: EuGH bringt „Heuschrecken“ zum Frohlocken

(A+S 31 – 19) Weitgehend unter Ausschluß der (Fach-)Öffentlichkeit fällte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 29. Juli 2019 eine richtungsweisende Entscheidung, die bei sehr enger juristischer Auslegung erhebliche Auswirkungen auf das Berufsrecht der Freien Berufe haben könnte (Az.: C-209/18). Und sie dürfte Private Equity-Gesellschaften (PEG) bzw. andere Investoren frohlocken lassen, wenn es um das Anlegen ihrer Gelder im Gesundheitswesen geht. Denn, mit dem Spruch der 4. Kammer des EuGH im Rücken, dürften ihnen die Türen einen Spalt weiter geöffnet worden sein, um sich an Praxen oder deren Gemeinschaften, die in Form von juristischen Personen (GmbHs, GbRs) geführt werden, zu beteiligen. Insoweit stellten der erfahrene griechische Kammerpräsident Michael Vilaras (68) und seine vier Kollegen aus Estland, der Slowakei, Kroatien und Portugal die Ökonomie vor den von der Europäischen Union (EU) auch hochgehaltenen Gesundheitsschutz. Die mühevollen Abschottungstendenzen so mancher Interessensvertretung nicht nur der Heilberufe, wie z.B. der Vertragszahnärzteschaft (vgl. Beitrag in dieser A+S-Ausgabe), dürften damit eine schwere Niederlage erlitten haben. Auch wenn es in Luxemburg nur um den Fall des Anteilsbesitzes an österreichischen Tierarztketten ging.

Gesundheitswirtschaft:
(K)ein „Buch mit sieben Siegeln“: Wie die „Heuschrecken“ arbeiten

(A+S 31 – 19) Seit einigen Jahren mischen nationale wie internationale Anleger und Investoren weitgehend verschiedene Bereiche des bundesdeutschen Gesundheitswesens auf. Überall dort, wo sich interessante Engagements bieten können, greift man beherzt zu. Dem Investitionsdrang scheinen keine Grenzen gesetzt. Nur Krankenkassen als Körperschaften des öffentlichen Rechts und Krankenversicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (a.G.) als PKV-Genossenschaften sind vor ihren Zugriffen gesetzlich geschützt. Seit sich die A+S-Redaktion etwas intensiver mit diesen Vorgängen beschäftigt, forderten LeserInnen mehrfach, daß auch das Fachchinesisch, die Fach-Begriffe und das Vorgehen im Rahmen von Beiträgen erläutert werden sollen. Diesen Bitten kommt die A+S-Redaktion gerne nach.

A+S-Serie „Heuschrecken“ der Gesundheitswirtschaft (Teil 3): Nordic Capital

(A+S 31 – 19) Seit einigen Jahren kaufen sich weitgehend geräuschlos Private-Equity-Firmen und andere Investoren wie Family Offices im bundesdeutschen Gesundheitswesen mehr oder minder große Gruppen von Leistungsanbietern zusammen (vgl. A+S 27 – 19, S. 2ff.). Meist noch im Wesentlichen unbeachtet von der Öffentlichkeit, da die so bewegten Investitionssummen noch relativ überschaubar sind. Die A+S-Redaktion hat sich vorgenommen, etwas Transparenz in diese be- sondere Szene zu bringen und in Form von kleinen Portraits die Akteure vorzustellen. Folge 3 der Serie: Nordic Capital Advisory AB (NC) aus Stockholm und Nordic Capital Ltd. in St. Helier auf Jersey.

Zahnärzte:
Z-MVZ: KZBV-Eßer mobbt einen anders handelnden seiner 17 „Jünger“

(A+S 31 – 19) Seit rund zwanzig Jahren pflastern viele „Opfer“ den berufspolitischen Aufstieg und die Amtsführung des seit 2013 amtierenden Vorstandsvorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. med. dent. Wolfgang Eßer (64). Meist erfolgte das Beiseiteschieben oder ins Abseits stellen durch den Mönchengladbacher nicht auf offener Bühne oder gar mit offenem Visier, sondern auf die so genannte „rheinische Tour“. Also im Rahmen von in Hinterzimmerchen ausgekungelten Intrigen und damit verbundenen Kampagnen. Es sei nur an die unsäglichen Begleitumstände erinnert, als es am 18. und 19. März 2011 zum ersten Male darum ging, daß er den KZBV-Sessel erklimmen wollte und die Vertragszahnärzteschaft zwei Tage lang „qualvoll Demokratie“ übte und „fast ihre Glaubwürdigkeit verlor“ (vgl. A+S 12 – 11, S. 2ff.). Inzwischen scheinen dem Zahnarzt, der sein „Reich“ machtbewußt verwaltet und ab und an mit „glänzenden“, abgehobenen Auftritten garniert, so langsam die Fäden seiner Herrschaft zu entgleiten. Ob er, der laut KZBV-Website seine niedergelassene Tätigkeit aufgab, noch weiß, was in den Praxen „abgeht“, das mag man bezweifeln. Berufspolitische Fehler häufen sich, wie z.B. jüngst die Lobby-Kalamitäten zu den zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (Z-MVZ) in den TSVG-Passa-gen (vgl. A+S 28 – 19, S. 6ff.). Andersdenkende, so gewinnt man den Eindruck, sollen „vom Hofe“ gemobbt werden. Mit allen Mitteln – vor allem wenn es um das Zukunfts-Thema Z-MVZ geht.

Zahnärzte / Leserbrief:
Z-MVZ: Laut KZV „entfaltet“ sich im „Ländle“ die beabsichtigte Steuerungsfunktion

(A+S 31 – 19) In der A+S-Ausgabe 28 – 19 vom 12. Juli 2019 beschäftigte sich die A+S-Redaktion mit den TSVG-Folgen auf zahnärztliche Medizinische Versorgungszentren (Z-MVZ). Dabei stützte die A+S-Redaktion sich im Wesentlichen auf einige Ausgaben der monatlich erscheinenden, kommentierenden Aus- und Bewertungen „Dentalmarkt in Deutschland“ des Berliner Büros eines europäischen Corporate Finance-Beratungsunternehmens, das spezialisiert ist auf Mergers & Akquisi-tions (M&A)-Vorgänge im Gesundheitswesen und diese mit Expertenwissen „begleitet“. Das Unternehmen bekennt sich dazu, daß sie ihre Kunden auch „bei Bedarf beim Erwerb eines zugelasse-nen Krankenhauses als Trägervehikel zum Aufbau nachhaltiger Trägerstrukturen“ unterstützt. Die wesentlichen Bewertungen der „Insider“ wurden dabei von der A+S-Redaktion wörtlich, sowie ausdrücklich als Zitate gekennzeichnet, abgedruckt. Laut Eigenangaben der Berater „beruhen“ die Publikationen „auf Informationen und Daten der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen“ (KZVen), die öffentlich verfügbar sind oder den Externen „zur Verfügung gestellt“ wurden. Die monatlichen Berichte verfügen über einen Bekanntheits- und Verbreitungsgrad unter den berufspolitisch tätigen Zahnärzten. Am 30. Juli 2019 erreichte die A+S-Redaktion die finale Fassung eines Leserbriefes des Leiters der Pressestelle der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW), den wir nur unwesentlich gekürzt dokumentieren.

Personalia:

1. Universitätsklinikum Heidelberg: Zwei Vorständinnen demissionieren
2. Dr. med. Klaus Penndorf (1933 – 2019)
3. Dr. rer. soc. Herbert Reichelt (1951 – 2019)
4. Fritz Schösser (1947 – 2019)